2013 Pyrenäenüberquerung

Frankreich-Andorra-Spanien

Nach dem Norden folgt der Süden,…

…so war unser Ausgangspunkt für die Reiseplanungen im Jahr 2013.

Nach unseren positiven Offroad-Erfahrungen in Frankreich 2011 zog es uns wieder in diese Richtung. Nach einer Recherche im Internet waren uns die Reiseführer von MDMOT Offroad (www.MDMOT.com) aufgefallen! Hier handelt es sich zwar um beschriebene Motorradtouren, jedoch wird die Machbarkeit der Routen auch für 4×4 Fahrzeuge verlässlich bewertet.

Bald stand dann das Ziel fest, eine Pyrenäenüberquerung sollte es werden und uns von Südfrankreich (Mittelmeer) über Andorra nach Spanien (Katalonien), weiter zum Atlantik, die Pyrenäen kreuzend, bis unterhalb von Bourdeux führen. Ingesamt 5 Wochen waren eingeplant und die Anreise wurde für die Familie wieder durch einen Zubringerflug von Dresden nach Basel verkürzt.
Auf direktem Wege ging es per Autobahntransit bis in die Camargue, um an der Mittelmeerküste unsere Freunde aus der Schweiz, mit ihren beiden Kindern, wieder einmal zu treffen. Seit 2008 freuen wir uns immer wieder auf ein Wiedersehen.

Nach 5 Ruhetagen und reichlich Badespass rund um den Campingplatz de l´ Espiguette mit unseren Schweizer Freunden, ging es dann entlang der Mittelmeerküste in Richtung der spanischen Grenze durch viele schöne touristische Urlaubsorte (Sète, Bèziers, Narbonne, Le Barcarèse). Dort war es zwar schön, aber auch sehr voll und damit waren wir noch weit von einem einsamen Outdoorurlaub entfernt. Somit fuhren wir weiter in Richtung Pyrenäen. Ein kleiner Höhepunkt auf dem Weg dahin wurde mit dem Besuch des Serengetipark in Sigean gesetzt. Die gesamte Fauna Afrikas kann hier in großz;ügig angelegter Umgebung beobachtet werden. Auch wenn der Besuch nicht preiswert ist, lohnt sich dieser Abstecher allemal.

Auf Grund der sehr hohen Temperaturen am Mittelmeer entschieden wir uns frühzeitig für einen Rückzug in die Pyrenäen! Wir folgten dem Fluss Tèt über das schöne Prades flussaufwärts in Richtung Andorra. Wir legten in Ille-sur Tèt einen Halt ein und nutzen die Gelegenheit, uns die Orgues-Felsformationen anzuse
hen. Hier stehen am linken Ufer des Tèt erodierende Sandsteinfelsen, deren Formen an riesige Orgelpfeifen erinnern und ein natürliches Amphitheater bilden. Danach nahmen wir uns Zeit für einen Ruhetag bei Thuès-entre-Vals und unternahmen eine Wanderung durch die Gorges de la Caranca. Die Wanderung führt über einen 6 km langen atemberaubenden Rundweg durch die enge Klamm, deren Felswände über 100 m aufragen! Bei einigen Passagen ist Schwindelfreiheit gefragt. Einige Teilabschnitte führen hier auch über Hängebrücken. Am Folgetag nutzen wir dann noch die Möglichkeit das Tal mit einer Zugfahrt im Train jaune dem kleinen Boliden der Cerdagne zu erkunden. Der süße gelbe Zug rumpelt mit seinem zum Teil offenen Wagen und einer Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h durch das felsige Tal der Tèt hinauf in die Cerdangne und ist ein schwindelerregendes Vergnügen für Jung und Alt! Danach ging es über einen 2000m hohen Pass (Pas de la Casa) nach Andorra hinein. Dort war es unser Ziel die Pyrenäen nach Katalonien (Spanien) offroad zu überqueren. Vorher nahmen wir uns als Radsportfans aber die Zeit den UCI MTB Worldcup in Valnord anzusehen. Es war sehr erkenntnisreich einmal live in die unverkrampfte Aura einer solchen Veranstaltung einzutauchen, die Strecke abzulaufen und die aus en Medien bekannten Fahrer/-innen im Fahrerlager real zu besuchen.

Andorra verlassend folgten wir dem Schmugglerpfad und konnten uns bald vom Asphalt verabschieden, um uns auf felsigen Pisten langsam bis auf über 2500 m zu schrauben. Hier in Katalonien eröffnete sich eine wunderschöne, fast baumlose Graslandschaft mit kleinen Wasserfällen, ganzen Herden von freilaufenden Pferden, wunderschönen Standplätzen an idyllischen Wildwasserbächen. Bei kleineren Wanderungen konnten wir überraschend auch Pilze sammeln, Steinadler beobachten und uns einer vielgestaltigen Flora erfreuen! Insgesamt 7 Tage kreuzten wir immer wieder die Pyrenäen querend von Frankreich nach Spanien und zurück, langsam nach Norden ziehend, denn zum Abschluss wollten wir noch die Atlantikküste entlang und die spanischer Grenze und Bourdeux erkunden. Ein absoluter Höhepunkt stellte für uns dort der Besuch der Dune de Pilat bei Arcachon dar! Es handelt sich hier um die größt;e Wanderdüne Europas (6 km lang, 2 km breit und bis zu 117 m hoch)! Das Schönste daran war, man kann sie uneingeschränkt betreten. Man sollte jedoch am frühen Morgen aufsteigen, um doch noch einsam die Schönheit dieses Landstriches erleben zu können! So frühstückten wir schon 8 Uhr bei angenehmen Temperaturen und einem grandiosen Ausblick auf die vorgelagerte Lagune. Die abschließend verbleibenden Tage genossen wir am Strand mit reichlich Badespass für die Kinder und sehr gutem Essen in diversen Strandrestaurants für die Eltern.

Dann hieß es für uns wieder Abschied nehmen, vom schönen Frankreich.
Auf Grund einiger ungünstiger Verkettungen von technischen Problemchen, war die Rückfahrt über 1600 km nach Dresden weniger angenehm. Aber die Reise wird uns trotzdem nur positiv in Erinnerung bleiben!

Und wir wollen es wieder tun. In diesem Jahr (2014) werden wir Bulgarien, Nordgriechenland und die Schwarzmeerküste der Türkei nördlich von Istanbul erfahren! Natürlich wird es wieder einen Reisebericht und schöne Bilder geben!

Euer Pascha

 

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