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Marokko März 2011


Der Besuch einer Schule für Behinderte gestaltet sich zunächst als kompliziert, da an die-
sem Tag kein Unterricht stattfindet. Um unsere aus Deutschland mitgebrachten Rollstü-
hle trotzdem übergeben zu können, machten wir uns auf die Suche nach dem Direktor. Auf unser Nachfragen in der Nachbarschaft bekommen wir schnell einen Hinweis: "Der Direktor pflegt seinen Mittagskaffee im Cafe gegen über der Post einzunehmen". Dort tra-
fen wir ihn auch tatsächlich an. Dankbar zeigte er uns die Räumlichkeiten der Einrichtung.
Nach den schier endlosen Kilometern durch die Steinwüste, in der es übrigens geregnet hat, geht es zu den höchsten Sanddünen Marokkos. Doch bevor wir die Ostumfahrung des Erg Chebbi (Sanddünenge-
biet) angehen, wollen wir uns in Erfoud die Wasser-und Dieseltanks auffüllen und die Fahrzeuge checken. Außerdem gibt es in dieser Stadt eine Werkstatt, in der herrliche Arbeiten an Fossilien, welche vor der Stadt zu finden sind, angeboten werden. Beim Überprüfen der Autos stellt Christian fest, das am Iveco die Antriebswellenmanschetten eingerissen sind. Da wir nach den Pisten um den Erg Chebbi weiter über zum Teil sehr sandige Pisten nach Zagora fahren wollen und der eintretende Sand und Staub die Achsgelenke unweigerlich zerstören würde, beschließt Christian die Achsmanschetten zu wechseln. Er kauft 3 neue Manschetten für einen Preis, für den er in Deutschland nicht mal eine bekommen hätte. Er will sie morgen früh vor Abfahrt wechseln. Wir übernachten an den Millionen Jahre alten Fossilienbergen südlich der Stadt. Als wir gerade am Frühstücken sind, fängt ein leichtes Lüftchen an zu wehen, und unsere Frühstücksbrote und den Kaffee fein mit Sand zu überziehen. Aus der leichten Brise wird langsam immer mehr ein ausgewachsener Sandsturm. Nachdem Christian sein Fahrzeug mit einem Tisch und einer Luftmatratze untenherum winddicht gemacht hat, wechselt er in Windeseile die
Manschetten. Mandy kämpft in der Zwischenzeit mit dem Sturm, reicht ihm die Werkzeuge an und passt auf, dass kein Sand unter das Fahrzeug weht. Da der Wind aus westlicher Richtung bläst und um der im Osten des Ergs sand-
geschwängerten Luft zu entkommen, entschließen wir uns für die Westroute.

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