Manchmal muss man etwas ändern, wenn man mal wieder neue Reiseinspirationen erfahren möchte.
2022 war der Erholungseffekt auf Grund der langen Anreise und der technischen Probleme mit unserem Anhänger in Albanien trotz 4 Wochen Reisezeit sprichwörtlich auf der Strecke geblieben. Da im Sommer meist viele andere Reisende mittlerweile die gleichen Ziele haben, hatten wir uns entschlossen es 2023 alternativ einmal im Winter mit einem Sommerurlaub zu versuchen.
Da bot sich das südliche Afrika mit 12h Flugzeit ohne große Zeitverschiebung förmlich an. Und so kehrten wir nach 15 Jahren, mit unseren nun fast erwachsenen Kindern, ins Mutterland der Pickups und Dachzelte zurück. Leider standen uns auf Grund der Ferien nur 2 Wochen für diese Rundreise zur Verfügung, so dass wir uns zwar für einen Pickup als Mietfahrzeug, aber gegen das Dachzelten entschieden, um möglichst viele Orte besuchen zu können. Trotz der fest vorgebuchten individuellen Unterkünfte und da wir uns nur 650 km entlang der Gardenroute von Kapstadt entfernten, kamen am Ende 2950 Pisten- und Straßenkilometer zusammen. Dies fühlte sich aber gar nicht nach so vielen Kilometern an. Aber sicherlich lag es diesmal daran, dass ein Höhepunkt den anderen reihte, sowohl landschaftlich als auch unsere Aktivitäten betreffend.
Von Kapstadt aus ging es die Küste entlang über Stellenbosch, Franschhoek, Pringle Bay, Betty’s Bay, Kleinmond, Hermanus, Gansbaai, Malgas, Witsand, Heidelberg, Bredasdorp,. Witsand, Mossel Bay, George, Knysna, Plettenberg Bay bis Stormsrivier und über Outshoorn durch die kleine Karoo nach Sommerset West zurück. Bevorzugt haben wir Pisten gewählt, da dort weniger Reisende unterwegs waren und auch wilde Tiere noch zu sehen sind.
Herausragend ist die landschaftliche Vielfältigkeit zwischen dem Meer und den angrenzenden Bergen, eingebettet in die Kultur und abgerundet durch die afrikanische Tierwelt! Dies bietet auch eine grandiose Kulisse für vielfältige Aktivitäten. So konnten wir einen Hubschrauberflug über Kapstadt, eine Katamarantour am Kap, eine Ziplinetour im Hottentots Holland Nature-Reserve, eine Reitsafari und mehrere Gamedrives im Botlierskop Private Game Reserve, einen Elefantenwalk bei Knysna, mit Piguinen baden, Wanderungen im Tsitsikamma-Nationalpark und um den Robberg unternehmen, sowie eine Speedboottour zur größten südlichen Robbenkolonie und eine Höhlenbesichtigung (Klipgat Caves) genießen.
Dadurch verging die Zeit wie im Flug, fühlte sich sehr intensiv, sowie gleichzeitig viel länger als 2 Wochen Reisezeit an und die Kinder waren begeistert. Eigentlich verlangt Südafrika nach deutlich mehr Zeit und man könnte auch 3 Monate, ohne Langeweile aufkommen zu lassen, bereisen! Das Land wird seinem Ruf „Die Welt in einem Land!“ mehr als gerecht!