Nach Namibia reisen im Moment ja scheinbar viele Deutsche, aber um sich vom Trend abzusetzen, haben wir (2 Familien aus Dresden) nach dem Besonderen auf der selbst organisierten dreiwöchigen Klassikerrunde über 3200 km gesucht.
Nach der Anreise über Windhoek und der Übernahme der Toyota Hilux mit 4 Dachzelten inklusive Campingausstattung ging es auf direktem Wege nach Mariental 400 km nach Süden.
Dort haben wir zur Überraschung aller nach langer geheimer Vorbereitung unsere Doppelhochzeit in den Dünen der Kalahari gefeiert und unvergessliche Momente in unsere Herzen eingeschlossen.
Die Kalahari Game Ranch wird uns immer eindrucksvoll in Erinnerung bleiben.
Besonders danken wir der Inhaberin Angela, die uns wie Freunde aufgenommen und bis in die Nacht mit uns gefeiert, gelacht und getanzt hat.
Unvergesslich bleibt das hautnahe Zusammentreffen mit dem Hausgeparden „Flash“ in seinem Revier.
Danach ging es gezielt in das freie Gelände und über Pisten in Richtung Sessriem, um das Dünengebiet der Sossusvlei zu erkunden.
Bei einer ausgedehnten Wanderung genossen wir die unendliche Weite, Freiheit, Stille und die Unwirklichkeit dieser faszinierenden Wüstenlandschaft.
Viele Pistenkilometer mussten am Folgetag bis nach Walvis Bay überwunden werden, so dass die letzte Rast am Vogelfederberg mit einer grandiosen Aussicht eine wohltuende entspannende Abwechslung bot.
In Walvis Bay füllten wir unsere Vorräte auf und fuhren entlang der Küstenlinie nach Norden um einen Schlafplatz in den Dünen zu suchen.
Nach einer stürmischen Nacht mit unruhigem Schlaf und ständig wackelnden Dachzelten machten wir uns auf nach Swakopmund.
Dort besichtigten wir die alten deutschen Häuser der Kolonialzeit und besuchten die bekannte Seebrücke, welche auch an der Ostsee stehen könnte.
Der am Sonntagmorgen verschlafen wirkende Ort konnte uns jedoch nicht lang halten.
Es ging weiter nach Norden vorbei an den ersten Wracks der beginnenden Skelettküste.
Die Robbenkolonie wurde durch die Kinder wegen des drohenden Gestanks zur Enttäuschung der Väter abgewählt, so dass es nach Hentisbay weiter auf einer abwechslungsreichen Piste in Richtung Uis/Brandberg ging.
Dort gönnten wir uns eine Auszeit in der bekannten White Lady Lodge und genossen den Pool, kühle Drinks und eine grandiose Landschaft rings um den höchsten Berg Namibias dem Königstein, sowie das allabendliche Lagerfeuer auf dem wunderschönen Stellplatz.
Nach Norden ging es Richtung des Kaokofeldes zunächst offroad im freien Gelände und abwechslungsreicher Landschaft auf Palmwag zu, dann wieder Piste über Sesfontein und Omanye nach Purros.
Hier wurden noch einmal die Vorräte aufgefüllt, um von diesem Punkt aus 4 Tage dem trockenen Hoarusibcanyon in grober Richtung auf Opuwo zu folgen.
Dies war echte Schwerstarbeit, da wir täglich im extremen Gelände und bei ständig wiederkehrendem Festfahren nur 25 km/Tag absolvieren konnten.
Dafür gab es Natur pur mit reichlich Affen, Elefanten und Giraffen an wunderschönen Stellplätzen mit Selbstversorgung bei Outdoorlagerfeuerromantik pur.
Trotzdem freute man sich nach 4 Tagen wieder mit Sichtung des ersten Verkehrszeichens in die Nähe der Zivilisation zu kommen.
In Opowu wurden nach nochmaligen langen Pistenkilometern die Vorräte neu aufgefüllt und frische Lebensmittel genossen.
Dann ging es schnell auf Asphalt in Richtung Etosha Nationalpark, um dort die Tiere zu beobachten die uns bisher nicht über den Weg oder vor die Fotolinse gelaufen waren.
Über das Westgate ging es einmal quer in Richtung Osten durch den Park, um ihn am Südgate über Okaukuejo wieder zu verlassen.
Dabei waren nach unserem Geschmack weniger Fahrzeuge als befürchtet unterwegs, da sich ein Großteil der geführten Touristen scheinbar auf den Ostteil des Parks zu konzentrieren schienen, so dass wir in Ruhe an den Wasserlöchern die Vielfalt der Tiere genießen konnten.
Diese vielen Pistenkilometer forderten nach einem Ruhetag. Wir checkten im Camp „Etosha Safarie Lodge“ am Südgate ein und ließen es uns am Pool, im Restaurant und am abendlichen Lagerfeuer mit namibianischer Gittarenmusik verwöhnen.
Über Outjo ging es anschließend weiter zum „Erindi private game reserve“.
Dort gönnten wir uns noch 2 Tage Ruhe mit Tierbeobachtungen, um uns dann wieder auf die nahende Heimreise einzustimmen.
Zwar sahen wir hier die bisher nicht gesichteten und nur gehörten Löwen, sowie die Hippos, jedoch war die Tierdichte und die Vielfalt nach dem Etosha eher enttäuschend.
In Windhoek angekommen steuerten wir wieder das Urbancamp an und genossen den letzten Tag im Camp, sowie einem Ausflug ins Zentrum.
Am nächsten Morgen hatte uns dann der Flughafen nach Rückgabe der Mietwagen wieder.
Zum 5. Hochzeitstag kommen wir zurück und wollen den Ostteil Richtung Caprivi erobern!
Den Film zur Reise schaut ihr euch unter https://youtu.be/E0L8eBrW-2I an. Viel Spaß!
Namibia 2018 – besondere Flitterwochen