Begegnungen mit der Wüste (2008)
Für mich war es nun Zeit meinen selbst auf Handgas um- und ausgebauten IFA W50 mit LAKII (Bj.1984) allein zu erproben. In wochenlanger Friemelei wurde er außerdem mit einem Turbolader ausgestattet.
Gemeinsam mit einem Freund (Kai) und der Familie Neubert (Andre, Susi und Junior Laurence) im Landrover 109 (Bj.1978) reisten wir vom 27. März – 28. April 08 nach Libyen. Dazu hatten wir uns die Libysche Sahara mit Ziel Mandaraseen und Transit über Genua sowie Tunesien ausgewählt.
Ab der libyschen Grenze begleitete uns ein einheimischer Touristenführer. Dies ist leider auch weiterhin Pflicht und lässt sich kaum umgehen. Problemlos und rechtzeitig erreichen wir die Fähre in Genua nach Tunis. Es ist jedes mal ein bewegender Moment voller Vorfreude, bevor man afrikanischen Boden betritt.
In den nächsten 4 Wochen wollen wir einen kleinen Teil Libyens auf etwa 1.500km erkunden. Zweimal werden wir die Wüste durchqueren, wobei die erste Saharaetappe die kompliziertere und anspruchs-
vollere sein wird. Sicherheitshalber haben mit einem Plotter zusätzliches Kartenmaterial in A1-Größe von den schwierigeren Passagen angefertigt. Susi und Laurence fliegen uns nach Djerba nach.
Auf dem Weg dorthin besuchen wir eine 15km breite Verteidigungslinie, die durch Franzosen errichtet und später von der Deutschen Wehrmacht nahe Mareth ausgebaut und genutzt wurde. Obwohl sie direkt ans Meer reicht und nicht weit von bewohnten Gebieten liegt, ist die Mehrzahl der Artillerie- und Infanteriebunker sehr gut erhalten geblieben. Einige Schützengräben sind noch 1,5m tief. Die letzte große Schlacht fand hier im März 1943 zwischen Alliierten (Montgomery) und Deutschen (Rommel) statt. 7000 Soldaten und Zivilisten wurden dafür mobilisiert.