Marokko 2011 – travel4handicapped

Unsere Vereinsmitglieder Frank, Henri und Timo waren mit einer 8-köpfigen Gruppe auf Reisen. Unser Vereinsfahrzeug der Magirus und ein Iveco Daily 4×4 dienten als Einsatzfahrzeuge durch Marokko.

Auszüge aus dem Tagebuch

Es ist Freitag der 25.02.2011 um 21.57 Uhr. Frank, Henri, Hartmut und Timo starten in Radeberg mit dem Magirus Deutz. Pünktlich um 06.00 Uhr treffen wir in uns in Ulm mit Ben. Jetzt ist die Magirus- Besatzung vollzählig. Für die Fahrt von Radeberg nach Genua haben wir uns für die Strecke über die Schweiz entschieden. Für die 1050 km benötigen wir 14 Stunden. Wie vereinbart treffen wir um 15.00 Uhr Christian und Mandy mit ihrem Iveco Daily im Hafengelände von Genua.
Excellent heißt das Schiff welches uns nach Afrika bringt. Nur leider ist auf dieser Fähre der Name nicht Programm. Es gibt während der Überfahrt kein Essen inklusive, so wie es die letzten Jahren noch der Fall war. Da man nach dem Ablegen nicht mehr an sein Fahrzeug heran kommt, muss man die völlig überhöhten Preise fürs Essen annehmen.
Zum Glück legt das Schiff zwischendurch in Barcelona an und wir können die Gunst der Stunde nutzen um uns für die restliche Zeit der Überfahrt genügend Proviant aus den Fahrzeugen in die Schiffskabine holen.

Von Genua (Italien) nach Tanger (Marokko) setzen wir in 43 Stunden bei ruhiger See über.

Unser erstes Ziel in Marokko ist die Ruinenstadt Volubilis. Dort besichtigten wir die zum Teil sehr gut erhaltenen Mosaikfussböden, Säulen, Triumphbögen und Ruinen. Am nächsten Tag brechen wir nach Moulay Yakoub auf, wo wir uns ein entspannendes Bad in heißem Thermalwasser gönnen. Die Entspannung soll jedoch nicht lang anhalten, da Frank den Magirus, bei der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz, mit dem linken Hinterrad tief im Schlamm festgefahren hat. Nach dem Einsatz des Universalhandbaggers UHB1 (Schaufel) und unter zu Hilfenahme des Begleitfahrzeugs konnten wir jedoch das Fahrzeug recht zügig bergen und unser Nachtlager beziehen.

Weiter geht die Reise durch alte Zedern Wälder südlich von Fès, wo uns eine Affenherde begrüßt. Unterwegs sind uns Berber aufgefallen, die nur in Zelten aus Planen wohnen. Das war der richtige Ort einige unserer mitgebrachten Hilfsgüter abzugeben. Daraufhin sind wir auf Tee und Brot eingeladen worden.

Bei unserer Übernachtung in der Nähe von Azrou, werden wir am Morgen mit einer Überraschung munter. Wir glauben unseren Augen nicht, als 15 cm Neuschnee auf unseren Fahrzeugen liegen.

Die 130 Meter hohen Wasserfälle von Ouzoud sind das nächste Highlight auf unserer Reise. Es verschlägt einem den Atem, wenn man von der Abbruchkante des Wasserfalls in die spektakuläre Schlucht herab schaut.

Der freie Tag in Marrakech kommt uns sehr gelegen, denn seit ungefähr 150 km klingt der Magirus wie ein Panzer. Es ist zwar ein geiler Klang, dennoch entscheiden wir uns den defekten Abgaskrümmer schweißen zu lassen. Denn ohne die Wirkung der Stauklappenbremse würden wir unsere Bremsen unnötig belasten.

Schweißer Achmed will den Krümmer schweißen und in einer Stunde wiederbringen. Inschallah (so Allah will) Aus einer werden vier und da Achmed die Funktionsweise eines Abgaskrümmers offen-
sichtlich nicht ganz klar ist, hat der Krümmer leider immer noch fünf Öffnungen.

Weitere zwei Stunden später ist es endlich vollbracht. Da wir noch in die Medina (Altstadt) auf den Souk (Markt) wollen, verschieben wir den Einbau auf Morgen. Während wir am aufwachen sind, ist Frank gerade mit dem Einbau fertig.

Die Reise kann in Richtung Atlas zu dem Jebel (Berg) Oukaimeden auf 3260 Höhenmeter weitergehen. Nach engen Serpentinen am Skilift angekommen, belagern uns Alias Klaus Dieter mit seinen Freunden, die uns von vergangenen Reisen gleich wieder erkannt haben. Hier bietet sich eine erste Möglichkeit, Schuhe und Klamotten gegen Ketten und Fossilien zu tauschen. Beim feilschen um eine fußballgroße Druse (Mineralienkugel) werden aus lauter Euphorie Schuhe eingetauscht, welche noch im Gebrauch sind und nicht zum verschenken vorgesehen waren. Auch Ben′s zehn Jahre alte Adidas Schuhe finden fußwarm, reißenden Absatz.

Ein weiteres Highlight ist die Fahrt mit dem Sessellift (O-Ton von Timo)
„I hätt′ net ′dacht, dass i nach meinem Unfall noch a ma′ mit ′n Sessellift fahr′“.

Über Pisten und den Pass Tizin Test (2100 Meter) überqueren wir den Hohen Atlas. Die Straße zeichnet sich durch sehr schmale Teilabschnitte aus, die unser hin und wieder zum Zurücksetzen zwingen.

Auf dem Weg von Aoulouz nach Anezal erfahren wir, dass wir mit dem Magirus nicht weiter kommen. Da Frank den Aussagen der Einheimischen mit Skepsis begegnet, recherchieren wir weiter. (Zwischen Eselskarren und Magirus liegt ein weites Feld…) Von einem ortskundigen LKW Fahrer werden wir später erfahren, daß durch diverse Erdrutsche die Piste für breite Fahrzeuge unpassierbar ist und besser die Asphaltstrasse nach Ouarzazate zu nutzen.
Bei der Recherche ist uns Lacem (marokkanischer Männername) behilflich. Er lädt uns in sein Haus zum Abendessen ein. Gern nehmen wir seine Einladung an und vereinbaren mit ihm, am nächsten Tag die Schule und das Armenviertel des Dorfes zu besuchen. Da weder eine Brücke, noch eine Straße zur Armensiedlung führt und somit für Rollifahrer erstmal unerreichbar scheint, bestellen wir für Timo und Henri gleich noch zwei Esel. Mit sehr viel Herzlichkeit werden wir willkommen geheißen. Die Freude über die mitgebrachten Hilfsgüter ist riesengroß. Trotz einiger Verständigungsprobleme wird viel gelacht. Der Besuch bei einer alten Frau jedoch, ließ alle schlagartig verstummen. Diese kleine, krumme Berberin um die achtzig lebt mit ihrer Kuh in einem ärmlichen Verschlag, der den Begriff „Behausung“ nicht verdient.

Da sie sich nicht selber versorgen kann und sie keinen Mann oder Kinder hat, wird sie so gut es geht, von den anderen Dorfbewohnern unterstützt. Mandy und Christian hatten vor Reiseantritt einen Spendenaufruf gestartet und jetzt war genau der richtige Zeitpunkt gekommen, das gesammelte Geld dieser alten Frau zu überreichen. Die Dankbarkeit lässt Keinen unberührt und einige von uns müssen sich die Tränen aus dem Gesicht wischen.

Unser nächstes Ziel heißt Ait Benhaddou, ein gut erhaltenes Ksar (befestigtes Dorf/Festung). In unmittelbarer Nähe befinden sich die Atlas Filmstudios, das marokkanische Hollywood. Wir können uns anschauen, wie man mit diversen Attrappen von Mauern, Palästen oder Tempeln im Filmgeschäft getäuscht wird. Nicht einmal die Palmen sind echt.

Hier wurden unter anderem Filme, wie „Die Rückkehr der Mumie“, „Gladiator“ oder „Kingdom of Heaven“ gedreht.

Über die „Straße der tausend Kasbahs“ (Wohnburg) erreichen wir die Schluchten der Flüsse Dades und Todra. Über Jahrtausende haben sich dort tiefe Einschnitte in die Bergkette gebildet. An der engsten Stelle ist das Flussbett gerade mal 10m breit und wird von über 300m steil aufragenden Felswänden begrenzt. Leider kön-
nen wir auf Grund des Regens nicht wie geplant die Verbindungspiste zwischen den beiden Schluchten fahren, sodass wir von den Orten Boulmalne-du-Dades und Tinerhir Ausflüge tief hinein in die bizarren Felsformationen unternehmen.

Der Besuch einer Schule für Behinderte gestaltet sich zunächst als kompliziert, da an diesem Tag kein Unterricht stattfindet. Um unsere aus Deutschland mitgebrachten Rollstühle trotzdem übergeben zu können, machten wir uns auf die Suche nach dem Direktor. Auf unser Nachfragen in der Nachbarschaft bekommen wir schnell einen Hinweis: „Der Direktor pflegt seinen Mittagskaffee im Cafe gegen über der Post einzunehmen“. Dort trafen wir ihn auch tatsächlich an. Dankbar zeigte er uns die Räumlichkeiten der Einrichtung.

Nach den schier endlosen Kilometern durch die Steinwüste, in der es übrigens geregnet hat, geht es zu den höchsten Sanddünen Marokkos. Doch bevor wir die Ostumfahrung des Erg Chebbi (Sanddünengebiet) angehen, wollen wir uns in Erfoud die Wasser-und Dieseltanks auffüllen und die Fahrzeuge checken. Außerdem gibt es in dieser Stadt eine Werkstatt, in der herrliche Arbeiten an Fossilien, welche vor der Stadt zu finden sind, angeboten werden. Beim Überprüfen der Autos stellt Christian fest, das am Iveco die Antriebswellenmanschetten eingerissen sind. Da wir nach den Pisten um den Erg Chebbi weiter über zum Teil sehr sandige Pisten nach Zagora fahren wollen und der eintretende Sand und Staub die Achsgelenke unweigerlich zerstören würde, beschließt Christian die Achsmanschetten zu wechseln. Er kauft 3 neue Manschetten für einen Preis, für den er in Deutschland nicht mal eine bekommen hätte. Er will sie morgen früh vor Abfahrt wechseln. Wir übernachten an den Millionen Jahre alten Fossilienbergen südlich der Stadt. Als wir gerade am Frühstücken sind, fängt ein leichtes Lüftchen an zu wehen, und unsere Frühstücksbrote und den Kaffee fein mit Sand zu überziehen. Aus der leichten Brise wird langsam immer mehr ein ausgewachsener Sandsturm. Nachdem Christian sein Fahrzeug mit einem Tisch und einer Luftmatratze untenherum winddicht gemacht hat, wechselt er in Windeseile die Manschetten. Mandy kämpft in der Zwischenzeit mit dem Sturm, reicht ihm die Werkzeuge an und passt auf, dass kein Sand unter das Fahrzeug weht. Da der Wind aus westlicher Richtung bläst und um der im Osten des Ergs sandgeschwängerten Luft zu entkommen, entschließen wir uns für die Westroute.

Auf dem Weg von Taouz nach Zagora, besichtigen wir eine kleine Bergbau-Miene, in der verschiedene Mineralien abgebaut werden. Es ist kaum zu glauben, wie hier unter Tage im Schein der Stirnlampen alles glitzert und funkelt. Am nächsten Tag suchen wir auf einem kleinen Plateau nach Felsgravuren. Bereits nach kurzer Suche werden wir fündig und können uns Gravuren von Tieren anschauen, welche heutzutage in dieser Gegend nicht mehr beheimatet sind.

Nach den vielen sehr eindrucksvollen aber auch anstrengenden Pistenkilometern, kommen wir erschöpft in Zagora auf dem Campingplatz an. Wir freuen uns auf einen Tag Aufenthalt in dieser grünen Oase am Oued Draa (Fluss). Auf einem sehr steinigen Pistenabschnitt hatte sich eine Schraube vom Lenkgetriebe am Iveco gelockert und sich mit samt der Lagerbuchse verabschiedet. Christian nutzt den freien Tag, um eine neue Buchse anfertigen zu lassen und sie einzubauen.

Heute steht das Navigieren und der Umgang mit dem GPS auf der Tagesordnung. Frank gibt im Dünengebiet südlich von M’hamid eine Unterweisung und übergibt uns das Ruder. Unser Ziel ist ein kleines Dünencamp im Erg Chegaga. Laut GPS Gerät sind es 50 km Luftlinie bis zum Ziel. Weil wir uns aber zu sehr von der auf dem GPS-Gerät angezeigten Idealline leiten lassen, verlieren wir die Piste aus den Augen und aus den geplanten 2 Stunden werden dann doch 5. Das ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 10km/h, aber unser Leitsatz des Tages heißt: „Piste fahren kann Jeder“.

Im Dünencamp angekommen, erwartet uns eine dieser typischen marokkanischen Momente. Von den am Tag zuvor telefonisch bestellten Quads ist kein einziges fahrbereit. Als Frank uns am nächsten Morgen jedoch mit dem Motorengeräusch des ersten reparierten Quads weckt und zum Frühstück mit dem Zweiten erscheint, vergessen wir fast unser Essen vor lauter Vorfreude. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit, mit diesen sehr geländegängigen Maschinen im unberührten Wüstensand unterwegs zu sein.

Am Abend steht eine Schatzsuche mit Hilfe von versteckten Hinweisen und Geokoordinaten auf dem Programm. Nach diesem erlebnisreichen Tag glauben wir unseren müden Augen kaum, als hinter den Dünen der Vollmond mit einer Größe erscheint, wie wir ihn von zu Hause nicht kennen.

Auf unserem Weg nach Foum-Zguid besuchen wir an einem Sonntag eine kleine Nomadenschule mitten in der Steinwüste. Natürlich ist der Lehrer nicht vor Ort, aber in wenigen Minuten steht eine Traube von 20 Kindern um unser Auto. Zunächst etwas vorsichtig, doch dann mit immer mehr Elan, zeigen sie uns, was sie gelernt haben. Einige der Kinder singen uns sogar Ihr Lieblingslied vor.

Wieder auf der Piste verliert der Iveco abermals eine Schraube vom Lenkgetriebe. Leider ist sie bündig am Getriebegehäuse weg gebrochen, so daß wir sie nicht mit einer Zange greifen können. Auch das Ausbohren ist unmöglich, da wir mit unserer Bohrmaschine nicht herankommen. Wir fixieren das Getriebe mit einem Spanngurt und vertrauen den anderen verbleibenden Schrauben. (Inschalah )

Leider ist für die Iveco-Besatzung hier der Offroad-Spaß zu Ende und wir trennen uns für den nächsten Streckenabschnitt.

Wir sind schon sehr auf die nächste Etappe gespannt. Laut Franks Aussage geht es heute auf eine der fahrerisch anspruchsvollsten aber auch interessantesten Pisten der gesamten Tour. Die blauen Felsen bei Tafroute sind unser Tagesziel. Durch ein immer enger werdendes Flussbett fahren wir vom südlichsten Punkt unserer Reise bei Icht nach Norden. Es geht auf dieser Piste sehr eng zu und wir müssen oft die Außenspiegel am Magirus ranklappen um zwischen den Palmen hindurch fahren zu können. Hier bewährt sich auch die nach oben verjüngte Bauweise des Wohnkoffers. Als Frank bemerkt, dass der letzte Pistenabschnitt, der eigentlich das Pistenhighlight der Reise sein sollte, in eine breite und mit Leitplanken gesicherte Strasse umgebaut wurde, kann man deutlich die Enttäuschung in seinem Gesicht ablesen. O-Ton Frank: „Schade, wieder ein Stück Abenteuer weniger auf dieser Welt. Aber man kann halt auch in Afrika die Zeit nicht anhalten.“

Mit der beleuchteten Strandpromenade, den Nachtclubs, Discos, den großen Hotelanlagen und Casinos, bietet uns die Touristenmetropole Agadir einen krassen Gegensatz zu all dem, was wir auf dieser Reise gesehenen haben. Auf dem Campingplatz treffen wir Maria und Eberhart aus München. Die beiden finden unser Projekt Travel 4 Handicapped so gut, dass sie uns spontan eine Geldspende zukommen lassen. Ein großes Dankeschön an die Beiden.

Die Hafenstadt Essaouira ist für ihr Künstlerviertel und dem kleinen Hafen bekannt. Dort schauen wir uns an, wie Holzboote wie vor hunderten von Jahren mit einfachsten Mitteln gebaut werden. Wir beobachten das Treiben der Fischer und in den kleinen verwinkelten Gassen der Medina kaufen wir uns Bilder, eine tierhautbe
spannte Lampe, Gewürze und andere Souvenirs.

In Casablanca besuchen wir das letzte Highlight unserer Reise. Die Moschee Hassan II ist eine der größten der Welt und darf auch von Nichtmoslems betreten werden. Weil sie vom Land hinein ins Meer und in den Himmel gebaut worden ist, verbindet sie auf geniale Weise die Elemente Erde, Wasser und Luft miteinander. Wir bewundern die filigranen Arbeiten an diesem grandiosen Bauwerk und halten den Atem an, als der Muezzin vom hohen Minarett zum Gebet ruft.

Auf dem Weg in Richtung Tanger, macht ein Peugeot 206 Bekanntschaft mit unseren Rädern. In einem der vielen marokkanischen Kreisverkehre, in denen es von 4 Spuren in 2 übergeht, kommt er dem Magirus zu nahe und wir zerschrammen den Kleinwagen von vorn bis hinten. Als die Polizei nach langem Warten endlich erscheint, überreicht sie uns lediglich ein Formular zum ausfüllen für die Versicherungen und verabschiedet sich rasch mit den Worten: „Welcome to Marokko“. O-Ton Frank: „Bloß gut, dass der Peugeot schwarz lackiert war. Wäre er nämlich weiß gewesen, dann hatten wir am Magirus jetzt Weißwandreifen.“

Am 25.03.2011 um 20.30 Uhr legt unsere Fähre „Fantastic“ im neu gebauten Hafen von Tanger in Richtung Genua ab. Weil wir aus den Erfahrungen der Hinfahrt gelernt haben, nehmen wir diesmal genügend Proviant mit auf die Kabine und lassen es uns auf der Überfahrt an nichts mangeln. Ben zaubert uns auf dem Schiff ein so leckeres Essen, dass wir es einstimmig zu einem der Besten auf unserer Reise wählen.

O-Ton Frank: „Ich habe auf all meinen Reisen noch nie so durchgängig gut gegessen wie auf dieser. Ein großes Lob an Henri und Ben, die sich auf dieser Tour die Kochmütze aufgesetzt haben.“

In Ulm verabschieden wir uns von Ben. Er wird aus dem vielen Videomaterial, welches wir auf der Tour gedreht haben, einen Film schneiden. Wir sind alle schon sehr gespannt auf dieses epochale Meisterwerk der Dokumentarfilmkunst.

Wir kommen am 28.03.2003 um 18.00 Uhr in Radeberg an. Das enge Miteinander auf dieser Tour hat alle beteiligten zusammen geschweißt. Wir sind froh nach diesen interessanten aber auch anstrengenden Tagen, wieder zu Hause zu sein. Insgesamt sind wir auf dieser Reise 6890 km gefahren und haben dabei 1740 Liter Diesel verbraucht. Auf der Reise sind echte Männerfreundschaften entstanden und wir sind uns sicher, dass es nicht die letzte gemeinsame Reise gewesen sein wird. Die Erfahrungen, welche wir auf dieser Tour gesammelt haben, werden wir in unser Projekt einfliesen lassen, denn „nach der Reise ist vor der Reise“….

Die „Schwund-ist-immer-Liste“:

Magirus Deutz

– linkes Rücklicht
– linke Stoßdämpferaufnahme
– 3 von 12 Schrankschlösser
– CB-Funk Antenne abgebrochen
– 1x Außenspiegel Petit Taxi Casablanca
– 1x komplette linke Seite Peugeot 206

Besatzung

– Erkältungsprobleme (alle)
– Gebrochene große Zehe rechts (Timo)
– Durchfall (Harti, Henri, Mandy)
– Bauchschmerzen (Harti)
– barbarische Blähungen (alle)
– Ecke am rechten Backenzahn ausgebrochen (Timo)
– Verstopfung (Timo)

Iveco Daily

– 2x Schraube Lenkgetriebe
– Ersatzradhalterung eingerissen
– Wassertank geplatzt
– Elektrikprobleme

Rollstühle

– Laufräder fest (Timos Rolli)
– Fußbrett gebrochen (Henris Rolli)

 

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