Albanien 2022
Inspiriert von verschiedenen Medienplattformen wollten wir in diesem Jahr dem Geheimtipp Albanien nachgehen…!
4 Wochen schienen uns eine ausreichende Zeit um mit Blick auf die Anreise und die Größe des Landes diesen Teil der Balkanregion auf uns wirken zu lassen.
Die Anreise über Tschechien, Österreich, Ungarn, Serbien und durch den Kosovo war trotz Ferienreiseverkehr mit unserem Gespann, aus Ford Ranger und unserem umgebauten Hero Ranger Camper, in 2 Tagen bewältigt.
Vom Norden Albaniens war Kukes der Einstiegsort, für die östlichen Routen des Offroadreiseführers des Hobo-Teams. Letztlich verlief die Reise anders als geplant.
In den ersten 10 Tage vor Ort, konnten wir mit unserem Gespann grandiose Landschaften erkunden und hatten immer wieder, sehr schöne persönliche Begegnungen mit den offenen und interessierten Menschen im Hinterland. Wir wurden von der Straße aus nach Hause eingeladen, von Hirten besucht und von einem Bauern zum Eselreiten überredet. Jederzeit fanden wir einsame Stellplätze, an denen man entspannte Abende verbringen konnte.
Nur die Hitze machte uns zu schaffen. Der August war leider nicht der ideale Reisemonat für Albanien. Täglich 40 Grad im Schatten schränkte unsere Lust auf Outdooraktivitäten deutlich ein. Es waren maximal Canyonwanderungen oder Aktivitäten in Verbindung mit Wasser, wie eine Bootstour oder Schnorcheln, möglich. Ansonsten zog es uns zu den traumhaften Stränden und dem glasklaren, angenehmen, warmen Meer. Anschließend ließen wir uns täglich von der frischen und leckeren albanischen Küche in den zahlreichen Restaurants verwöhnen.
Und dann wurden wir leider von einer gebrochenen Blattfeder am Trailer ausgebremst. Zum Glück konnten wir den noch rollfähigen Trailer auf einem schönen Campingplatz in Ksamil abstellen und in den folgenden Tagen mit dem Ranger an der Küste entlang Richtung Tirana zu einigen Highlights (Berca, Blue Eye, Flora) reisen. Auf dieser Route haben wir uns ein paar Hotelübernachtungen an schönen Plätzen gegönnt.
Dank guter Kontakte zu unserer heimischen Werkstatt (Tegeder GmbH), war Ersatz schnell besorgt. Nur das Dienstleistungsversprechen von UPS, einer Lieferung als Express Plus innerhalb 24h für 230€, war leider nichts wert. Täglich hofften wir auf die Ankunft der Ersatzteile und diese waren auch nach 10 Tagen nicht in Tirana eingetroffen. Sie sind bis heute verschollen. Beschwerden wurden von UPS einfach nicht beantwortet und selbst PayPal hat wegen fehlender Aussicht auf Erfolg uns am Ende im Stich gelassen.
Letztlich ist Hilfe zur Selbsthilfe immer die beste Lösung… So wurde von unserer Werkstatt ein weiterer Satz Blattfedern besorgt und von Michael Müller (Leiter Reparatur) ins ungarische Szeged gebracht. Wir waren zeitgleich die 1300km aus Südalbanien mit unserem Ranger angereist, um die Ersatzteile in Empfang zu nehmen. Diese 48h wären eigentlich einen eigenen Bericht wert, so intensiv und voller Ereignisse waren diese Stunden. Die Reparatur war dann noch am gleichen Tag unserer Rückkehr in Ksamil organisiert und verlief auch wieder etwas chaotisch in der Durchführung, eben albanisch.
Unsere Rückreise über Montenegro, Kroatien und Slowenien verlief dann deutlich entspannter und wir genossen die Zeit entlang der Adria!
So wurde aus der geplanten Reise am Ende leider nur ein Urlaub, aber einer über den wir noch lange sprechen werden! Euer Passcha